Philosophie

Metis (griechisch; der kluge Rat) ist in der griechischen Mythologie die erste Geliebte des Zeus. Philosophisch steht Metis für die Wissensform Pate, die „praktisches, komplexes, implizites Wissen“ bezeichnet und als „Scharfsinn“

Aus unserem Selbstverständnis heraus betrachten wir uns als Dienstleister für arbeitsuchende Menschen, für die Arbeitsverwaltung und für die Allgemeinheit. Auf der einen Seite bemühen wir uns um ressourcenorientierte Personalentwicklung und Personalvermittlung, auf der anderen Seite suchen wir mit sozialpädagogischen Strategien und Methoden Lösungen für multiple Vermittlungshemmnisse.

Über die Jahre haben wir bei unserer Arbeit über 10 000 Menschen kennen gelernt. Sie sind das Wichtigste. Sie motivieren uns zu dieser Arbeit. Sie geben uns Zuversicht und sind der Grund, dass wir diese Arbeit mit Freude tun. Und selbst jene, die in unseren Statistiken als „weiterhin arbeitslos„ erfasst sind, geben unserer Arbeit Sinn und Bedeutung. Dass wir jede Begegnung als wertvoll empfinden, jeden aufnehmen und nicht vorschnell behaupten, jemand wolle nicht, wenn derjenige nicht das tut, was wir wollen, das liegt an der Kultur von METIS.

Dabei geht es uns nicht darum, ein „Helfersyndrom„ ,oder „Gutmenschentum„ , auszuleben, sondern darum, mitzugestalten, Handlungsspielräume zu erarbeiten, Ideen und Visionen umzusetzen – in der Arbeit mit unseren Teilnehmer/Innen, im gesellschaftlichen Bezug und im ganz persönlichen Anspruch an unsere Arbeit.

Wir profitieren dabei von den sehr bunten Lebensläufen unserer Mitarbeiter, in denen man neben den spezifischen beruflichen Voraussetzungen für die Arbeit bei METIS noch eine breite Palette von anderer Berufen findet: Fahrlehrerin, Bestatterin, Koch, Grafikerin, Schreiner, Dichter, Restaurantfachkraft, Perlenverkäuferin, Fremdsprachenkorrespondentin, Taxifahrerin, Lehrerin, Krankenschwester, Schauspielerin… Zeiten mit Arbeitslosigkeit und Ausfallzeiten sind ebenfalls dabei.

Zusammen können wir viel und sind uns gleichzeitig bewusst, was wir nicht können. Wir wagen viel, nehmen uns Raum für Experimente und nehmen uns manchmal auch zu viel vor. Aber wir lernen aus unseren Fehlern und tun viel dafür, noch besser zu werden. Zu dieser Arbeitsweise gehören Toleranz, Respekt und Wertschätzung. Dieses prägt auch die Arbeit mit unseren Teilnehmer/Innen.

Durch unsere Herangehensweise, die Menschen zunächst nach ihren Zielen und Wünschen zu fragen, setzt unsere Arbeit nicht an Defiziten an, sondern an den Möglichkeiten und Wegen, die für dieses Ziel notwendig sind. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es oft die Perspektivlosigkeit ist, die die Menschen am meisten belastet. Wir möchten Mut machen, das Selbstwertgefühl aufbauen, den Blick für die eigenen Handlungsmöglichkeiten eröffnen, Gestaltungsmöglichkeiten aufzeigen – auch unter engen Rahmenbedingungen.